SimJect – Ent­wick­lung ei­ner Me­tho­dik zur Pla­nung und Steue­rung lo­gis­ti­scher Pro­zes­se bei der Rea­li­sie­rung und ter­min­ge­rech­ten In­be­trieb­nah­me kun­den­in­di­vi­du­el­ler An­la­gen

Im Anlagenbau ist die termingerechte Inbetriebnahme der kundenindividuellen Unikate wettbewerbsentscheidend. Die Planung der logistischen Prozesse ist wesentlich, weil die Liefertermine mit Unsicherheiten versehen sind und Umsetzungsrisiken bergen (abhängig z. B. von lokalen Gegebenheiten beim Kunden). Das heutige Projektmanagement mit Standardtools oder Netzplantechnik ist unzureichend, da es zeitliche Unsicherheiten der Logistik kaum abbildet, diesbezüglich kritische Ketten nicht erkennt und die Robustheit von Projektplänen nicht bewertet. Die Ablaufsimulation wird bei der Realisierung von kundenindividuellen Einmalprodukten zwar erfolgreich, aber nur vereinzelt eingesetzt. Den KMU fehlt heute eine praktikable Methodik, um auf vorhandenen Daten Ablaufsimulation, Visualisierung und Analyse in der Projektplanung zu nutzen, um so eine bessere Planungsqualität zu erreichen.


Projektlaufzeit:

04/2013 – 03/2015

Projektleitung (Fakultät):

Herr Prof. Dr. Christoph Laroque (Wirtschaftswissenschaften)

Kontakt:

Herr Prof. Dr. Christoph Laroque
+493755363221
christoph.laroque@fh-zwickaude

Förderemittel:

BMBF

Entwickelt wird eine Methodik zur semi-automatischen Erzeugung von initialen Projektplänen, abhängig von Anlagenkomponenten, Liefertermin und –ort. Diese leistet eine Ablaufsimulation logistischer Prozesse zur Bewertung von Unsicherheiten im Projektplan sowie eine Visualisierung des Projektfortschritts in den 3D-Modellen der zukünftigen Anlagen. Ihre Evaluation erfolgt anhand eines Demonstrators. Bezüglich der zu integrierenden Einzelmethoden werden bestehende Werkzeuge für den KMU-Einsatz angepasst. Die Konzeption der Methodik erfolgt über einen werkzeugunabhängigen Integrationsansatz. Als Ergebnis liegt ein lauffähiger Demonstrator für die Methodik vor, mit dem vorhandene Ablaufpläne hinsichtlich Robustheit analysiert und ggf. umgeplant werden können. Der aktuelle Baufortschritt wird in 3D visualisiert und der Projektplan jeweils aktuell bewertet. Die Innovation liegt in der praktikablen Vernetzung aller Methoden zur operativen Entscheidungsunterstützung für und durch KMU.

ZIELE DES PROJEKTES

Methodik zur Absicherung von Projektplänen, abhängig von Anlagenkomponenten, Liefertermin und Lieferort:

  • Verbesserung der Planung durch Simulation logistischer Prozesse und Risikobewertung als Entscheidungsunterstützungsfunktion
  • Verbesserung der Projektüberwachung und Reaktion auf Planänderungen
  • Verbesserte Projektüberwachung durch 3D-Baufortschritts-Visualisierung
  • Kontinuierliche Verbesserung der Planungsdatenqualität
  • Zielgruppengeeignete Nutzerführung
            

Zeitplanung / Meilensteine:

  • 30.09.2013 – Anforderungsanalyse ist abgeschlossen
  • 31.01.2014 – Erste Lösungsansätze entworfen
  • 30.09.2014 – Lauffähiger Demonstrator
  • 31.03.2015 – Evaluation durchgeführt

AUFGABEN

  • Werkzeugneutrale Integration von Logistikprozess- und Projektmanagement mit automatischer Modellgenerierung
  • Ablaufsimulation der logistischen Prozesse zur Bewertung von Unsicherheiten in Projektplänen sowie von alternativen Plänen
  • Ausbau eines simulationsgestützten Multi-Projektmanagements
  • Teilautomatisierter Aufbau von Alternativplänen
  • Anpassung auf operative Entscheidungsanforderungen der KMU
  • Visualisierung des Projektfortschritts in den 3D-Modellen der zukünftigen Anlagen

FÖRDERUNG

Das IGF-Vorhaben 17725 der Bundesvereinigung Logistik (BVL) wurde über die Allianz industrieller Forschung (AiF) im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschafts-forschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.